Interdisziplinäres Zentrum für Digitalität und digitale Methoden am Campus Mitte (IZ D2MCM)
Übergeordnetes Ziel des IZ D2MCM ist es, den Austausch zwischen den am Campus Mitte (CM) vertretenen Fachbereichen in den Bereichen Digitalität und digitale Methoden (D2M) zu fördern, die Entwicklung gemeinsamer Schwerpunkte zu unterstützen und den Aufbau entsprechender Infrastrukturen voranzutreiben, um damit die in großer Breite vorhandenen Potentiale zu fördern und auch in Zukunft eine exzellente Forschung in diesen Bereichen zu ermöglichen. Dabei orientiert sich das IZ forschungsgetrieben an den konkreten Bedarfen der verschiedenen Wissenschaftler:innen und ihrer Projekte und unterstützt diese nachhaltig durch eine agile und innovative Infrastruktur, um so zum Ausbau der Themen Digitalität und digitale Methoden zu einem Schwerpunkt an der Humboldt-Universität beizutragen.
Folgende Einrichtungen sind an dem IZ D2MCM durch Antragstellung und die Unterstützung der Dekanate beteiligt
- Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Roland Meyer und Dekanat Stepfan Kipf
- Philosophische Fakultät, Torsten Hiltmann und Dekanat Geert Keil
- Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Sonja Greven und Dekant Daniel Klapper
- Juristische Fakultät, Anneke Petzsche und Dekanat Martin Heger
- Theologische Fakultät, Notger Slenczka und Dekanat Bernd Schipper
- Kultur-, Sozial-, Bildungswissenschaftliche Fakultät, Agnes Villwock und Dekanat
- Berliner Institut für Islamische Theologie, Mohammmad Gharaibeh
Wir freuen uns sehr, dass unser Interdisziplinäres Zentrum Digitalität und digitale Methoden am Campus Mitte (IZ D2MCM) zum 1. Juli 2023 an der Humboldt-Universität zu Berlin an den Start gehen kann!
Auftaktveranstaltung
Zum Start des IZ D2MCM möchten wir alle interessierten Kolleginnen und Kollegen zu unserer Auftaktveranstaltung
- am 20.07.2023
- von 12-16 Uhr
- im Auditorium des Grimm-Zentrums sowie hybrid via Zoom
einladen!
Zeit/Modus | Thema | Beitragende |
---|---|---|
12:00-12:30 (hybrid) | Begrüßung und Vorstellung IZ D2MCM Folien | Mohammad Gharaibeh, Sonja Greven, Torsten Hiltmann, Roland Meyer, Carolin Odebrecht, Anneke Petzsche, Notger Slenczka, Agnes Villwock |
12:30-13:30 (hybrid) | Ringvorträge Digitalität und digitale Methodologie | Melanie Althage, Mohammad Gharaibeh, Torsten Hiltmann, Alexandra Keiner, Martin Lee, Roland Meyer, Shintaro Miyazaki, Carolin Odebrecht, Simon Schrör, Notger Slenczka, Niko Wolf, Lars Erik Zeige |
13:30-14:00 (vor Ort) | Pause | |
14:00-15:30 (vor Ort) | World Café zu Digitalität und digitalen Methoden | vgl. Abschnitt World Café |
15:30-16:00 (vor Ort) | Vorstellung der nächsten Schritte | Roland Meyer, Torsten Hiltmann, Carolin Odebrecht |
Ringvortrag Digitalität und digitale Methoden
Neben der Vorstellung der Zielstellungen des IZ D2MCM wollen wir in einem ersten Teil mit einem Ringvortrag unter der Frage „Was ist Digitalität bzw. digitale Methodologie für mich und mein Fach?“ die vielfältigen Ansätze und Perspektiven zu den Leitkonzepten Digitalität und digitale Methoden am Campus Mitte sichtbar machen und damit erste Anknüpfungspunkte für unser IZ D2MCM zusammentragen.
Melanie Althage | Philosophische Fakultät | Folien |
Mohammad Gharaibeh | Berliner Institut für Islamische Theologie | Folien |
Torsten Hiltmann | Philosophische Fakultät | Folien |
Martin Lee | Universitätsbibliothek der HU | Folien |
Roland Meyer | Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät | Folien |
Shintaro Miyazaki | Kultur-, Sozial und Bildungswissenschaftliche Fakultät | Folien |
Carolin Odebrecht | Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät | Folien |
Simon Schrör, Alexandra Keiner | Juristische Fakultät | Folien |
Notger Slenczka | Theologische Fakultät | Folien |
Nikolaus Wolf | Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät | Folien |
Lars Erik Zeige | Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät | Folien |
World-Café
In einem zweiten Teil werden wir mit der Workshop-Methode World Café allen Teilnehmenden einen lockeren, direkten Austausch zu verschiedenen Fragestellungen/Rahmenthemen/Projekten zu Digitalität und digitalen Methoden aus den Geistes- und Sozialwissenschaften der HU Berlin ermöglichen.
Tisch-Nr. | Thema | Beitragende | Kurzbeschreibung |
---|---|---|---|
1 | KI-Technologien und ML-Methoden in der geisteswissenschaftlichen Lehre | Martin Dröge, Anna Faust, Jan Krämer, Lilian Löwenau Projekt: AI-SKILLS, Homepage: https://ai-skills.hu-berlin.de/ |
Ziel von AI-SKILLS ist es, Lehrende dabei zu unterstützen, den Studierenden aller Disziplinen die fachspezifische Auseinandersetzung mit KI-Methoden und KI-Technologien in der universitären Lehre forschungsbezogen und anwendungsorientiert zu vermitteln. Dazu vernetzen wir interessierte Lehrende in Communities of Practice, die sich gemeinsam dem Thema KI widmen. |
2 | (Fachspezifische) Digital Literacy als verteilte Lernaufgabe | Andrea Beyer Einrichtung: SLF, Klassische Philologie, CMS, Projekt: Daidalos Homepage: https://hu.berlin/daidalos |
Digital / Data / AI Literacy: Wir brauchen digitalisierungsbezogene Fähigkeiten in Lehre, Forschung und Verwaltung. Doch wie können wir sie erwerben und erweitern? Wir diskutieren über mögliche Lösungsansätze: Forschungsinfrastrukturen als Lernangebote, OER-Kurse, Hochschulbergreifende Programme, z. B. Micro-Credentials, Veränderte Lehr-Lern-Prüfsettings, Coaching-Tandems für die Lehre / für die Forschung |
3 | Digitalität tanzen! | Shintaro Miyazaki Einrichtung: KSBF, Digitale Medien und Computation, Musikwissenschaft und Medienwissenschaft, Homepage: https://www.transcript-open.de/isbn/6626 |
Welche alternative Lebensweisen und Lebensformen stecken in der Digitalität und wie können diese dabei helfen, andere Zukünfte zu üben, hervorzubringen und zu tanzen? Referenz: Miyazaki, Shintaro. Digitalität tanzen! Über Commoning & Computing. Bielefeld: transcript, 2022. https://doi.org/10.14361/9783839466261. |
4 | Large Language Models als Methode– (radikal) neue Wege für die geisteswissenschaftliche Forschung? | Torsten Hiltmann, Gerd Graßhoff Einrichtung: PF, Geschichtswissenschaften, Philosophie |
ChatGPT hat letztlich nur sichtbar gemacht, vor welch weitreichenden Veränderungen wir stehen. Dies gilt insbesondere für die am Campus Mitte versammelten Disziplinen, die mit umfangreichen Sammlungen von Texten, Bildern usw. arbeiten. An unserem Thementisch möchten wir gern über den Impact von LLMs und Transformern in unseren Fächern diskutieren und über die Möglichkeiten, diese methodisch sinnvoll nutzbar zu machen. |
5 | (Web-)Archivierung (& Analyse) | Robert Jäschke Einrichtung: PF, Bibliotheks- und Informationswissenschadft, Projekt: Unknwon Data / German Academic Web / TweetsKB, Homepage: https://unknowndataproject.github.io/ |
Wie können wir als Forschende Web-Daten sammeln, archivieren und analysieren? Anhand zweier Beispiele (TweetsKB und German Academic Web) können wir über Lösungen, Herausforderungen und Erfahrungen aus über 10 Jahren sprechen. |
6 | Digitale Methoden im Verfassungsrecht | Christoph Möllers, Luisa Wendel, Sophie Reule, Kilian Lüders, Bent Stohlmann, Leonard Hoeft Einrichtung: JF, Öffentliches Recht, insb. Verfassungsrecht, und Rechtsphilosophie, Leibniz Linguistic Research into Constitutional Law, Homepage: https://www.lehrstuhl-moellers.de/llcon |
Das Projekt erstellt ein Korpus der Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts und führt anhand dessen quantitative Untersuchungen zu rechtswissenschaftlichen und linguistischen Fragestellungen durch. So sollen Erkenntnisse über die Rechtsprechung des BVerfG gewonnen werden, die auf einer größeren Menge von Entscheidungen beruhen, um traditionelle auf close reading basierende Arbeitsweisen zu ergänzen. Referenz: Lüders, Kilian: LLCon Word Count, Worte in der Rechtsprechung des BVerfG zählen (Webanwendung) https://llcon.rewi.hu-berlin.de/, Wendel, Luisa / Shadrova, Anna / Tischbirek, Alexander: “From Modeled Topics to Areas of Law”, German Law Journal 2022, Volume 23, Issue 4, May 2022, pp. 493 - 531, DOI: https://doi.org/10.1017/glj.2022.39 |
7 | Labor für Alle! | Valentina Pescuma, Michelle Wyrobnik, Ana-Maria Plesca, Luise Henneberg Einrichtung: SLF, PF, KBSF, Charité, Projekt: Lab Know-How as shared resource, Homepage: https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/sharing-resources/lab-know-how/index.html |
Unser Ziel ist es, die teilnehmenden Labore und laborspezifisches Fachwissen für (Nachwuchs)-Forscher*innen und Studierende zu öffnen und zugänglich zu machen und so ein Netzwerk für Forschungsdienstleistungen und Forschungsstrukturen zu schaffen. Dazu werden die Labore in einer Datenbank erfasst, Workshops und Trainingseinheiten zu verschiedenen Methoden angeboten und Laborprotokolle und Skripte zur Datenanalyse veröffentlicht. |
8 | Kompetenzwerkstatt Digital Humanities | Sophie Eckenstaler, Claus-Michael Schlesinger Einrichtung: UB, Projekt: Kompetenzwerkstatt Digital Humanities im Grimm-Zentrum (ehemals Scholarly Makerspace, Homepage: https://makerspace.hypotheses.org |
Sprachmodelle greifbar machen - Am Tisch der Kompetenzwerkstatt Digital Humanities (KDH) findet ein analoger Exkurs in die Welt der Textgenerierung statt. Würfeln Sie selbst Wörter bis sich ein vollständiger Satz oder eine Geschichte ergibt, und erfahren Sie mehr über das Angebot der KDH. |
9 | Textkorpora | Roland Meyer Einrichtung: SLF Institut für Slawistik und Hungarologie, Homepage: https://hu.berlin/meyerrol |
Annotierte und kuratierte Textkorpora, von transkribierten Feldforschungsdaten und spezialisierten Sammlungen synchroner oder diachroner Sprachdaten bis hin zu großen Nationalkorpora, sind eine unserer zentralen Datenquellen. Am Tisch tauschen wir darüber aus, wie wir diesen Datentyp nutzen und weiterentwickeln wollen. Referenz: Roland Meyer, Aleksej Tikhonov & Robert Hammel (2023). Detecting authorship, hands, and corrections in historical manuscripts. A mixed-methods approach towards the unpublished writings of an 18th century Czech emigré community in Berlin. In: Birgit Schneider et al. (eds.): Mixing Methods. Practical Insights from the Humanities in the Digital Age. Bielefeld: Transcript. |
10 | Regulierung der Digitalität | Lisa Völzmann Einrichtung: Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft – Das Deutsche Internet-Institut, Homepage: www.weizenbaum-institut.de |
Die Regulierung der Digitalität wird anhand von drei Beispielen aus zentralen Rechtsakten der Europäischen Union überblicksartig dargestellt. Erster Regulierungsgegenstand sind Daten, wobei der sogenannte Datenaltruismus im DGA dargestellt wird. Zweiter Gegenstand sind Plattformen anhand der Regulierung von Haftungsfragen im DSA. Dritter Gegenstand ist Künstliche Intelligenz. Hier wird ein Überblick über die Regulierung im AI-Act gegeben. Referenz: Efroni/von Hagen/Völzmann/Peter/Sattorov (2022) Position Paper regarding Data Act (Proposal of the European Commission, 23.02.22). Weizenbaum Policy Paper, 2. doi:10.34669/WI.WPP/2. Von Hagen/Völzmann (2022) Datenaltruismus aus datenschutzrechtlicher Perspektive. MMR 2022, 176-181. |
11 | IZ D2MCM | Carolin Odebrecht Einrichtung: SLF, Projekt: IZD2MCM, Homepage: https://dh.hu-berlin.de/d2mcmevent.html |
Übergeordnetes Ziel des IZ D2MCM ist es, den Austausch zwischen den am Campus Mitte (CM) vertretenen Fachbereichen in den Bereichen Digitalität und digitale Methoden (D2M) zu fördern, die Entwicklung gemeinsamer Schwerpunkte zu unterstützen und den Aufbau entsprechender Infrastrukturen voranzutreiben. Schwerpunktthemen: Organisationsstruktur des IZ, Möglichkeiten der Kooperationen und des Mitwirkens |
12 | (Historische) Bilder, Ontologien und Infrastruktur | Philipp Schneider, Kathleen Christian Einrichtung; PF, Geschichtswissenschaften, KSBF, Kunst- und Bildgeschichte, Projekt: Digital Heraldy, Homepage: https://digitalheraldry.org/ |
Neben Text bieten auch Bilder eine wichtige Quelle für die Geschichtswissenschaft. Doch wie kann Bildmaterial in DH-Projekten erfasst, semantisch beschrieben, nachhaltig vorgehalten und analysiert werden? Das Projekt Digital Heraldry setzt hierfür eine Kombination aus Machine Learning, Ontology Engineering und Linked Open Data ein. Sie sind eingeladen, über die Lösungsansätze und Herausforderungen diskutieren. |
Anmeldung
Die Anmeldungfrist endete am 14.07.2023. Falls Sie noch an einer Teilnahme interessiert sind, schreiben Sie an iz-d2mcm.contact@hu-berlin.de.
IZ D2MCM Newsletter
Falls Sie über die Aktivitäten des IZ D2MCM informiert bleiben wollen, schreiben Sie sich gern in unseren Newsletter ein: Einschreiben auf izd2mcm-news@lists.hu-berlin.de
Wir freuen uns sehr auf den Austausch mit Ihnen!
Mohammad Gharaibeh, Sonja Greven, Torsten Hiltmann, Roland Meyer, Carolin Odebrecht, Anneke Petzsche, Notger Slenczka und Agnes Villwock